Meine Reisen

Sonntag, 13. Oktober 2013

Apartment Hunting - 08.10.2013

Am Dienstag bin ich dann ausgeschlafen und voller Tatendrang aufgewacht. Kein Wunder, ich durfte mir Wohnungen anschauen gehen, wem gefällt das nicht? :-) Bevor ich ich ich mit meiner Kollegin aus der Personalabteilung in der Firma getroffen habe, bin ich noch in die Bäckerei mit den leckeren süßen Teilchen und konnte mich gar nicht sofort entscheiden. Dananch noch einen Eiskaffee bei Starbucks geholt und ab in Richtung Firma. Da es in Japan nicht gerne gesehen wird, wenn man auf der Straße oder auch im gehen isst (gilt als sehr unhöflich und unrein) habe ich mich in einer Seitenstraße unter einen Baum gestellt und gehofft, dass mich niemand beobachtet, wenn ich gerade genüsslich in mein mit Puderzucker bestäubtes Vanillepudding-Teilchen beiße. Aber das war mir dann in dem Moment auch egal. Es hatte 28 Grad, es war schwülwarm und ich hatte hunger ...

Wieder war ich pünktlich (sogar ein paar Minuten zu früh!) in der Firma und habe auf meine Kollegin und den Makler gewartet. Beide waren ebenfalls pünktlich, da das in Japan zum guten Ton gehört und auch sehr ernst genommen wird! Hoffentlich kann ich meine Pünktliche Phase hier in Japan weiter ausbauen. Denn ich war ja auch schon bei der Abfahrt zum Flughafen 10 Minuten zu früh dran, sodass mein Bruder mich verwundert angeschaut hat :-) Aber zurück nach Tokyo. Das erste Apartment sah schon sehr gut aus und ich hätte nur 5 Minuten zu Fuß in die Firma gebraucht. Was in Tokyo, vor allem so zentral, nicht selbstverständlich ist! Viele Menschen müssen täglich zwischen 30 Minuten und 2 Stunden in den vollen Zügen verbringen. Was zur Rush Hour sicher kein Spaß ist! Die zweite Wohnung sah vom Gebäude her nicht sonderlich ansprechend aus. Aber mal ehrlich, welches Hochhaus in so einer Weltmetropole ist schon hübsch anzuschauen? Der Eingangsbereich sah dann doch vielversprechender aus. Man benötigt hier nicht selten eine Code, um die Tür ins Treppenhaus und zu den Aufzügen zu öffnen. Und was noch eine Besonderheit für mich war - in Japan aber üblich ist - sind die großen Fächer in der Wand neben den Briefkästen. Hier hinterlegt der Postbote die Pakete wenn ich nicht zu Hause bin und ich kann sie dann mit einem Code öffnen und mein Päckchen vom Online Shopping annehmen. Sehr praktisch, wenn man im Vergleich das deutsche System betrachtet. Denn welcher Berufstätige ist denn schon mittags um 14 Uhr zu Hause? Und so nette Nachbarn oder Vermieter wie in Fellbach werde ich in Tokyo garantiert nicht haben ... Mit dem Aufzug ging es dann ganz nach oben in den 11. Stock. Schon mal sehr gut. Als der Makler dann die Tür in die Wohnung geöffnet hat, war ich sofort begeistert! Die Wohnung ist toll! Alles sehr neu und sehr gemütlich, ich habe mir sofort die Einrichtung vorstellen können! Der Balkon ist zur hinteren Seite also nicht zur Hauptstraße offen und damit auch sehr ruhig. Und der Ausblick ... Über ganz Tokyo bis hin zum Tokyo Skytree (dem höchsten Fernsehturm und zweithöchsten Bauwerk der Welt)! Gigantisch! Wenn man jetzt noch mit dem Makler verhandeln kann, dass er die Wohnung bis Januar frei hält, wäre es perfekt! Und was auch noch zu erwähnen ist - auch von dieser Wohnung brauche ich maximal 10 Minuten zu Fuß ins Geschäft!!! Die anderen Wohnungen danach waren in anderen Gegenden und lange nicht so schön, aber angeschaut haben wir sie dennoch, um den Vergleich in den Stadteilen zu sehen. Jetzt ist also Daumen drücken angesagt!

Private Paketstation im Haus

Das könnte mein neuer Ausblick vom Balkon im 11. Stock sein .... Rechts hinten ist der Tokyo Skytree zu sehn.

Voller Euphorie bin ich dann gegen Abend noch in den Stadtteil SHIBUYA gefahren und ich kann euch sagen, da ist was los! Der Times Square in New York wirkt dagegen fast idyllisch und die Leute tragen hier alles! Von Anzug bis über den Punk-Look mit Nieten, die kürzesten Miniröcke mit den höchsten High Heels bis hin zum Lolita Outfit und Französischem Chic. Apropos Frankreich: da fahren die Japaner voll drauf ab! Nicht nur dass es in Tokyo eine kleine Version des Eiffelturms gibt (Tokyo Tower). Sehr viele Läden haben auch französische Namen, es gibt allen Schnick Schnack mit französischen Sprüchen und Bildern drauf, die Mädels tragen französische Mützchen in allen Farben und Variationen, es gibt französische Bäckereien ... Jetzt wird mir auch klar, warum ich damals in Paris so viele Japaner gesehen habe.

Shibuya ... Einfach der Knaller. Hier gibt es Läden ... einfach unglaublich ... alles was das (Mode)Herz begehrt! Und hier ist nachts um 11 Uhr genauso viel los wie mittags um 3 Uhr. Alles leuchtet, überall tönt Musik aus den Lautsprechern, hier und dort steht eine Gruppe mit Mikrofon und macht spontan Karaoke oder man stellt einfach seinen Rechner und eine Box auf und legt für die Passanten ein wenig elektronische Musik auf. Wer will, darf gerne tanzen ...

Disney Haus in Shibuya

Shibuya bei Nacht


Die große Kreuzung an der Shibuya Station - vorher

Die große Kreuzung an der Shibuya Station - nacher

2 Kommentare:

  1. Klappt das denn mit der Wohnung bis Januar oder wartest noch auf Rückmeldung?

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  2. Wir drücken gaaanz feste die Daumen für die Wohnung. Hört sich alles so spannend an!!! N + K aus A

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